Dienstag, 3. Februar 2009

Blueten aus Sizilien Bluete auf Sizilien

Nach elf Verhandlungstagen hat die VII. Strafkammer am Landgericht Essen erste Urteile gegen eine Gruppe gefällt, die im großen Stil mit Falschgeld aus Sizilien und gefälschten Führerschein gehandelt hatten.

Ausgangspunkt war der Hinweis eines V-Mannes, der die Polizei auf eine Pizzeria in Bottrop hinwies. Dort werde Falschgeld angeboten. Die Fahnder ermittelten, hörten Telefonate ab und schlugen zu. Angeklagt wurden ursprünglich 20 Einzelfälle, von denen einige später eingestellt wurden. Es ging dabei um Falschgeld im Wert von rund 73 000 Euro.

Ein 54 Jahre alter Mülheimer, der in Essen ein Cafe betrieben hatte, wurde am Dienstag wegen Beihilfe zur Geldfälschung zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt. Vier Jahre Haft gab es dagegen für einen 45-Jährigen aus Mönchengladbach, der vor allem mit den gefälschten Führerscheinen gehandelt hatte. Gegen den Hauptangeklagten, Salvatore M. (46) aus Bottrop, verhandelt die Kammer noch weiter.

Laut Anklage hatte er familiäre Beziehungen nach Sizilien genutzt. Dort soll sein Bruder leben, bei dem er die Blüten bestellte. Dieser fuhr dann mit dem Zug von Sizilien zum Essener Hauptbahnhof, wo er die falschen Fuffziger übergab.
die echten Blueten gibt es bereits auf Sizilien