Samstag, 22. März 2008

Weiße Ostern - Chaos auf deutschen Straßen Blizzard-Warnung in den USA

Sturm und Schnee an Ostern: Tief "Melli" bringt den Winter zurück nach Deutschland, Meteorologen sprechen von weihnachtlichen Verhältnissen. Auf den Autobahnen herrscht Chaos, teilweise kam es zu Massenkarambolagen, vier Menschen starben.
Frankfurt am Main - Massive Behinderungen im Reiseverkehr: Tief "Melli" hat Deutschland mit Sturm und Schnee überzogen, kurz vor Ostern herrscht in vielen Teilen Deutschlands wieder Winter. Auf zahlreichen Autobahnen mussten sich die Fahrer durch kilometerlange Staus quälen. Am Karfreitag kam es immer wieder zu wetterbedingten Verkehrsunfällen. Auch an den Osterfeiertagen soll es nasskalt weitergehen - mit Schneeschauern bis in die Niederungen.
"Temperaturmäßig erinnert der Osterspaziergang eher an Weihnachten", sagt Meteorologe Ansgar Engel vom Deutschen Wetterdienst. Vor allem in den Mittelgebirgen brachte "Melli" viel Schnee. Neuhaus am Rennweg in Thüringen meldete 22 Zentimeter, in Freudenstadt im Schwarzwald waren es 31 Zentimeter. Dort wurde am Freitag der Linienbusverkehr eingestellt
Dabei war Tief "Melli" nur der Anfang, wie der Wetterdienst berichtet. "Dahinter wird nun das Tor für Kaltluft aus der Polarregion weit geöffnet", sagte Meteorologe Engel. Am Samstag überwiegt demnach starke Bewölkung mit Niederschlägen, die im Tagesverlauf zumindest in Norddeutschland in Schnee übergehen - auch im Flachland. Am Ostersonntag sollen sich die Schneefälle allmählich in den Südosten Deutschlands zurückziehen, von Nordwesten her kann sich auch mal die Sonne blicken lassen.
Der Montag dürfte nach Einschätzung der Meteorologen im Osten zunächst heiter und trocken werden, bevor von Westen her wieder Schneeschauer heranziehen. Die Höchsttemperaturen liegen bei fünf bis sechs Grad, in den Mittelgebirgen herrscht Dauerfrost. Erst nach Ostern sollen die Temperaturen langsam etwas steigen.
Im Odenwald hat starker Schneefall in der Nacht zum Karfreitag zu Stromausfällen geführt. Wie der Netzbetreiber Rhein-Main-Neckar mitteilte, stürzten mehrere Bäume unter der Schneelast auf eine Freileitung. Rund eine Stunde waren die betroffenen Haushalte ohne Strom. Zum Teil dauerte die Unterbrechung der Stromversorgung sogar bis in den Freitagvormittag an.
Blizzard-Warnung in den USA
Mit spätwinterlichen Kapriolen hatten auch Menschen in den USA zu kämpfen. Wegen eines Schneesturms im Raum Chicago mussten am Freitag viele Flüge abgesagt werden. Im Staat Maine galt eine Blizzard-Warnung. Dort lag in einigen Regionen bereits ein halber Meter Schnee. Im Mittleren Westen gab es Unwetter und Überschwemmungen, die mindestens 16 Menschen das Leben kosteten.Quelle:Spiegel.de
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