Donnerstag, 10. April 2008

Das Mode-Phänomen mit der runden Spitze Ballerinas

Ballerinas sind auch in diesem Sommer wieder der Schuh-Trend. Allen Pumps, Plateaus und Peep-Toes zum Trotz lieben Frauen die flachen Schläppchen – und das schon seit Jahren. BILD.de erklärt, was einen Trend zum Mode-Phänomen macht.
Der Grund für den Dauererfolg des Schuhs ist fast schon erschreckend einfach: „In Ballerinas kann man den ganzen Tag schmerzfrei laufen. Sie sind die perfekte und einzige Alternative zum Sneaker“, erklärt Elke Griese vom Deutschen Mode Institut.
Ende der 80er-Jahre, so Griese, sei es genau andersherum gewesen: Damals kam Sportswear auf die Laufstege und der Ballerina wurde vom Sneaker verdrängt. Die nächsten zehn Jahre galt der Ballerina dann als altmodischer Mütterchen-Schuh. Erst seit der Jahrtausendwende wurde die Mode wieder femininer, und mit dem Rückzug der Sportmode erlebte der Ballerina schließlich sein Comeback.
Dieser Zyklus zeigt, welche zwei Hauptkriterien ein Trend erfüllen muss, um zum Mode-Phänomen zu werden: Innovation und Tragbarkeit.
Ein Kleidungsstück muss radikal anders als der letzte Trend und gleichzeitig alltagstauglich sein, um sich über Jahre halten zu können
Außer der Bequemlichkeit verdankt der Ballerina seinen Langzeiterfolg auch dem Umstand, dass Stilikonen wie Audrey Hepburn und Brigitte Bardot ihn Ende der 50er-Jahre als erste außerhalb einer Oper trugen. Vorher zierte er in einer unbequemeren Variante mit verstärkter Spitze ausschließlich die Füße klassischer Tänzerinnen.
Seither steht der Ballerina für Hollywood-Glamour – und ein neues Frauenbild. An den Füßen von Hepburn und Bardot wurde er zum Symbol der unabhängigen Frau, die nicht den Männern sondern nur sich selbst gefallen will.
Diese Botschaft sendet der Ballerina noch heute. Er wirkt weiblich, ohne gleich zweideutige Blicke auf sich zu ziehen. Bild.de