Dienstag, 22. April 2008

die Kueche Siziliens

Vielseitig und voller Hintergründe ist das Werden der Kochkunst in Sizilien.
Sie ist das Ergebnis einer Tausendjährigen Geschichte, unzähliger Zivilisationen und Kulturen, die im Laufe der Jahrhunderte aufeinander gefolgt und ineinander übergegangen sind. Reichhaltig und Gepflegt ist die sizilianische Küche, und die Zutaten kommen von weither: jedes Gericht hat in der Tat Komponenten, die nicht von der Insel stammen, seien sie griechischer, lateinischer, arabischer oder normannischer Herkunft oder aus französisch- spanisch- bourbonischer Zeit. Die alten griechischen Ursprünge sind einfacher und natürlicher Art, frischer Fisch und Naturkräuter, denn Gewürze und besondere Zutaten wurden damals noch nicht importiert.
Vor allem die Araber haben Spuren hinterlassen, die zum großen Teil heute noch die Eßgewohnheiten der Sizilianer beeinflussen. Sie brachten die Verwendung orientalischer Gewürze und die Ernährungsgepflogenheiten und erfanden Speisen aus Schnurförmigem Mehl, (Triyah, d.h. die Vorläufer der heutigen Vermiccelli, sie führten das berühmte „Cuscus“ mit sich, das heute noch in Trapani und auf Pantelleria beliebt ist, die charakteristischen „arancine“ ( ein Abkömmling des arabischen Reispilaws mit viel Safran), außerdem Gerichte die Reis als Basis haben, unter Zufügung von Fisch und Gemüsen aller Art. Eine typische, aus arabischen Ländern stammende Speise sind die „panelle“ (frittierte Polenta aus Kichererbsenmehl ) – isst man auf einem Brioche- Brötchen.
Auch die ausgezeichneten Zusammenstellungen des sizilianischen Gebäcks gehen auf die arabische Zivilisation zurück – wahre Leckereien für Feinschmecker findet man als unwiderstehliche Versuchung an jeder Ecke. Die berühmte „Cassata“ ist eine arabische Erfindung und Anhänger der Eisdelikatessen können „Sorbetto“ und „Granita“ genießen, ein Eis in unzähligen Kombinationen mit typisch orientalischem Geschmack – mit Wassermelone, Pistazien, Jasmin, Zimt, Kaffee, Mandeln, ..Im palermitanischen Teil der Insel genießt man zum Beispiel im Sommer „Brioche“ aufgeschnitten und reichlich gefüllt mit diversen Eissorten als Mittagessen, während man in Catania „Granita“ zum Frühstück mit Brioche isst.
Die Normannen die die Araber verdrängten führten keine grundlegenden Änderungen der kulinarische Gewohnheiten ein, die ihre vorwiegend orientalische und arabische Charakteristik beibehielten. Es kommt Wild dazu und später bringen französische Einflüsse Gerichte auf den Tisch die Kartoffeln und Reis zur Basis haben.
Es gibt so viele Köstlichenkeiten, die man im vorbeigehen kaufen und auf der Hand geniessen kann, „sfincione“ –Pizzastücke mit Kuchenähnlichem Teig, „cannoli“ mit Ricotta gefüllte süße Stückchen, um nur einige aufzuzählen, dass man wirklich an sich halten muss, um den Versuchungen manchmal zu widerstehen..
Es gibt eine unendliche Auswahl an Käsesorten, die Weine Sizilien’ s finden immer mehr Beachtung... es macht Spaß Sizilien auch auf einer kulinarischen Rundreise kennen zu lernen. Wir haben unterwegs bei Ausflügen einige Besonderheiten der sizilianischen Produkte gefunden, die wirklich ausgezeichnet sind....